Freundeskreis El Salvador

Geschichte

Blume

Zu Beginn der Siebzigerjahre des 20. Jahrhunderts konnten zahlreiche Bewohner der Hauptstadt El Salvadors, San Salvador, wegen der hohen Arbeitslosigkeit und Preiserhöhungen die hohen Mieten nicht mehr bezahlen. Deshalb gründeten verarmte Frauen, Männer und Kinder auf einer verlassenen Müllkippe am Rand der Hauptstadt in der Gemeinde Soyapango die Siedlung „Colonia 22 de abril“. Die aus armseligen Hütten gebaute Siedlung bekam diesen Namen aufgrund ihres Gründungsdatums, einem 22. April.

Zu Beginn der Achtzigerjahre kam eine Welle von Bürgerkriegsflüchtlingen hinzu. So entstand ein Armenviertel mit mehreren tausend Menschen, in der Mehrzahl Frauen und Kinder. Denn viele Männer entfliehen diesen schlimmen Lebensverhältnissen und verlassen ihre Familien. Andere arbeiten in den USA und schicken regelmäßig Geld an ihre Angehörigen. Die Mehrheit der Menschen in der Gemeinde vom 22. April steht in keinem regulären Beschäftigungsverhältnis. Vor allem die Frauen und auch Kinder müssen sich mit „Gelegenheitsarbeiten“ durchschlagen. Drogensucht, Alkoholismus, Kriminalität und bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Jugendbanden, genannt „Maras“, nehmen unter diesen Umständen stark zu. Ein vom Dominikanerorden in El Salvador unterstützter Trägerverein unterhält in diesem Gebiet eine Kindertagesstätte, eine Vorschule, eine Primarschule und eine ambulante Klinik, um diesen Menschen zu helfen. Denn vom Staat ist kaum Hilfe zu erwarten.

Seit 1986 werden diese Projekte von der katholischen Pfarrgemeinde St. Albertus Magnus in Braunschweig in einer Partnerschaft unterstützt. 1993 wurde von Mitgliedern dieser Pfarrgemeinde und anderen Unterstützern dieser Partnerschaft der Freundeskreis El Salvador gegründet. Dadurch sollte die Partnerschaft über den Kreis der Gemeindemitglieder auf Menschen in ganz Deutschland hinaus ausgeweitet werden. Der Freundeskreis El Salvador unterstützt besonders die pädagogischen Projekte in den Schulen des Trägervereins.